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1340. April 23. Glatz (dat. et act. Glacz in castro superiori).

non. kal. Maji.

Bolko, Hzg v. Schlesien, Herr v. Fürstenberg u. zu Münsterberg [Grotefend, Stammt. IV, 6], bek., daß vor ihm sein getreuer Ritter Heinrich v. Huguwicz (Haugwitz) das ganze Dorf Ludow polonicalis (Klein Lauden, ehemals Bestandteil des Haltes Großburg) u. das Allod Marchinowicz (Maßwitz) i. seinem hzgl. Strehlener Distrikt mit dem Dorfschulzen u. dessen Dienst u. allen Zugehörungen dem Bischof Stephan v. Lebus u. dessen Kathedralkirche St. Marien zu Händen der Lebuser Domherren Jakob v. Bork u. Heinr. v. Bantsch vkft u. aufgelassen hat. Der Hzg bestätigt diese Auflassung unter Verleihung seines ganzen darauf beruhenden Herrschaftsrechts, nämlich der oberen u. niederen Gerichtsbarkeit, Roßdienst, Abgaben, Steuern, Münzgeldern, Beherbergungsrecht "legir" gen. usw., indem er sich nur den Blutbann über Haupt u. Hand u. den dritten Gerichtspfennig vorbehält.

Z.: die Ritter der vorgen. Heinrich (v. Haugwitz), Peregrin v. Petirzwald, Nik. Churdeboch (Kurzbach) u. Otto d. Jüngere v. Glubos (Glaubitz), Otto v. Borsnicz v. Prus (Praus, Kr. Nimptsch), Peczco v. Siffridisdorf u. der Hofnotar Herr Peter.


Orig.Perg. m. d. Reitersiegel d. Ausst. an roten Seidenfäden i. fürstl. Schloßarch. zu Carolath-Beuthen, Kr. Freystadt i. Schl., vgl. Cod. dipl. Sil. XXIV (1908), S. 118. Auszügl. abgedr. a. e. alten Archivabschrift b. Wohlbrück, Gesch. d. Bistums Lebus I (1829), S. 517/519 Anm. ** u. daraus bei Riedel, Cod. dipl. Brandenb. I Bd. 20 (1861), S. 210.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.